Bebra Curiosa von Axel Beyer
für Kurze Zeit zum Preis von 79 Cent.
Beschreibung
In der Arbeit „Bebra Curiosa“ von Axel Beyer ist nichts, wie man es erwartet. Kleinbürgerliche Architekturen und Interieurs gehen ineinander über und verbinden sich zu einem Raum, in dem jegliches Gefühl für Größenverhältnisse und perspektivische Zuordnung außer Kraft gesetzt ist. Das Auge des Betrachters durchwandert die Fotografien auf der Suche nach Anfang und Ende, nach Innen und Außen, nach dem Fehler, der sich im Bild versteckt hat.
Ein Besuch des Bebraer Stadtarchivs sorgte für die Initialzündung für das Projekt Bebra Curiosa: In einem Glaskasten sah Axel Beyer in gedämpftem Licht das Modell des Rathauses der Stadt. Diese besondere Stimmung aus Interieur und Miniaturwunderland faszinierte ihn. Zu Hause erforschte er dann das modellhafte Potential seiner über die Jahre aufgenommenen Bebra-Bilder, die er auf vielen Kurzreisen zu seinen dort lebenden Schwiegereltern produziert hat. Gemusterte Tapeten und stoffbespannte Lampen, heruntergelassene Holzrollläden und skurril verkleidete Hausfassaden bildeten das Ausgansmaterial. Spielerisch verwendete er diese Elemente um Innen- und Außenansichten zu neuen Kompositionen zu kombinieren. Es wuchs eine Serie mit kuriosen Panoramen und klaustrophobischen Räumen, in denen das leicht Absurde und Surreale der nordhessischen Provinzstadt ironisch auf die Spitze getrieben wird.
In „Bebra Curiosa“ wird die Welt zum Modell, zu einem Miniaturwunderland, das die Wahrnehmung herausfordert. Durch die anfängliche Irritation und Desorientierung eröffnen sich neue und ungewohnte Perspektiven auf den Kosmos Kleinstadt – mitsamt seiner Kuriositäten und seinem ganz speziellen Charme.
Bebra liegt in der Mitte Deutschlands und ist den meisten Leuten als Eisenbahn-Knotenpunkt bekannt. Gigantische Gleisanlagen erinnern an die großen Zeiten. Ende der 80er Jahre verlor Bebra, auch unter dem Einfluss der Wiedervereinigung, zunehmend an Bedeutung. Zu dieser Zeit hat der Satiriker Matthias Horx in seinem Essay „Endstation Bebra“ den Begriff „Bebraismus“geprägt und darin die Symbole des Spießbürgertums beschrieben.
Das Buch ist einer der drei Preisträger des internationalen Photobookfestivals Kassel 2010
und wurde mittlerweile bei Seltmann + Söhne produziert und verlegt:
www.seltmannundsoehne.de
Alle Bilder und weitere Projekte sind auch auf der Homepage des Autors zu sehen:
www.axelbeyer.de
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